Harmonik und Glasperlenspiel



Harmonik und Glasperlenspiel

"...Diese Regeln, die Zeichensprache und Grammatik des Spieles, stellen eine Art hochentwickelter Geheimsprache dar, an welcher mehrere Wissenschaften und Künste, namentlich aber die Mathematik und die Musik (beziehungsweise Musikwissenschaft) teilhaben und welche die Inhalte und Ergebnisse nahezu aller Wissenschaften auszudrücken und zueinander in Beziehung zu setzen imstande ist.
Das Glasperlenspiel ist also ein Spiel mit sämtlichen Inhalten und Werten unserer Kultur, es spielt mit ihnen,wie etwa in den Blütezeiten der Künste ein Maler mit den Farben seiner Palette gespielt haben mag..."

Mit diesen Worten charakterisiert Hermann Hesse sein "Glasperlenspiel" - das es leider (noch?) nicht gibt. Es wird von Hesse auch in eine Zeit einige hundert Jahre nach uns verlegt - wäre also etwas zu Entwickelndes. Ausgehend von dem Grundphänomen, daß jedes musikalische Intervall ein Zahlenverhältnis ist und deshalb die Zahl als Wesen hörbar am Monochord erlebt werden kann, wird in der "Harmonik" versucht, die verbindenden Gesetze in allen Wissenschaften und Künsten aufzufinden.


Das Gebiet, in dem sich die Harmonik bewegt, ist so weit, daß es sich schwer festlegen läßt, was Harmonik eigentlich "ist". Vielleicht kommt man der Frage näher, wenn man sich anschaut, womit man sich in der Harmonik beschäftigt: Hier haben wir die Vorträge und Seminare zusammengestellt, die in den letzten 20 Jahren im Rahmen des "Arbeitskreis Harmonik" am Freien Musikzentrum München veranstaltet wurden. Der "Arbeitskreis Harmonik" hat seine Tätigkeit und die Veranstaltungsreihe im Jahre 2001 eingestellt. Die Übersicht über die Vorträge und Seminare kann aber einen Einblick in das Gebiet geben; einige Vorträge sind hier auch als PDF erhältlich: